Öffentlichen Verkehr, wie wird das in Europa kennen mit Bahn, Busse usw., gibt es in Madagaskar in dem Sinn nicht.
Bahnverkehr
Bahnverkehr, der Personen befördert, ist kaum vorhanden. Es gibt nur eine Strecke im Norden und eine Strecke im Süden von Madagaskar die Personen befördert. Beide Strecken eigenen sich nicht wirklich wenn man als Urlauber schnell voran kommen will. Die südliche Strecke von Fianarantsoa nach Manakara, an der Ostküste von Madagaskar ist ein wenig touristisch erschlossen.
Im Bild unten der Bahnhof von Fianarantsoa.
Dabei ist der Weg das Ziel. Die Zugstrecke, der so genannte Dschungel Express, führt auf gut 160 Kilometern über Brücken und Tunnels in den Osten. Für diese Strecke braucht es so zwischen 8-12 Stunden. Leider fallen die Fahrten öfter aus weil irgendetwas am Zug oder der Lock kaputt ist.
Die Bahnstrecke im Norden wir eher nur von den Einheimischen genutzt.
Busverkehr
Ganz so schlimm sind die Busse im öffentlichen Verkehr von Madagaskar dann doch nicht.
Taxi Brousse
Öffentlichen Busverkehr gibt es in unserem Sinne nicht. Mit was die meisten Einheimischen von Madagaskar sich von einem Ort zum anderen bewegen, aber auch weitere Strecken zurücklegen, sind die so genannten Taxi Bus, Taxi Brousse genannt. Die ersetzen den Überlandverkehr.
Diese haben festgelegte Strecken aber es gibt keine festen Abfahrtszeiten. Der Taxi Bus fährt, wenn er, zumindest grösstenteils, voll ist.
Wenn nicht alle rein passen steht auch schon mal jemand auf der Leiter hinten.
Meistens sind das Kleinbusse, viele aus Europa importierte Mercedes Sprinter, die bei uns 9 Sitzplätze haben. Einige haben noch die original Werbeaufschriften der früheren Besitzer.
In Madagaskar fahren die Taxi Bus kaum mit weniger als 15-20 Personen. Diese Busse sind auch vom Sicherheitsaspekt mit Vorsicht zu geniessen. Nicht weil man evtl. ausgeraubt wird sonder der technische Zustand der hoffnungslos überladen Fahrzeuge lässt oft zu wünschen übrig.
Man sollte es vermeiden nachts mit dem Taxi Brousse oder bei Regen zu fahren. Da ist die Gefahr eines Unfalls noch grösser.
Als Fortbewegungsmittel für den Urlaub sind die nur sehr bedingt geeignet. Es sei denn man hat viel Zeit und keine Berührungsängste. Das ist schon eher was für hartgesottene. Man fährt meist wie in einer Sardinenbüchse dicht an dicht gedrängt ohne Klimaanlage und bedingt Lüftung. Auf dem Dach fährt auch noch so allerhand mit. Auch mal Hühner.
An den Haltestellen wird man von fliegenden Händlern versorgt die an die Fenster kommen.
Ausser den Taxibrousse gibt es in den Städten die so genannten Taxi Be.
Taxi Be
Die Taxi Be sind ähnlich wie die Taxi Brousse Kleinbusse, oft Mercedes Sprinter, die aber innerhalb der grösseren Städte bzw. deren näherer Umgebung verkehren. Sie haben feste Routen und sind durch verschiedenfarbige Streifen gekennzeichnet die sich auf die Fahrstrecke beziehen.
Die Fahrpreise sind natürlich sehr günstig aber auch dort gilt das schon bei den Taxi Brousse gesagte. Die Fahrzeuge sind meistens hoffnungslos überfüllt und auch der Fahrstil ist nicht immer sicher.
Taxi
In den grösseren Strecken, vor allem Antananarivo, gibt es auch einige Taxis. Diese sind meist kleine Fahrzeuge wie der bekannte Citroen 2CV (Ente) oder auch Renault R4.
Taximeter gibt es dort nicht und man muss den Preis vorher verhandeln.
Dafür sollte man Französischkenntnisse haben. Der Tourist zahlt natürlich immer mehr als die Einheimischen.
Neben den normalen Taxis gibt es in manchen Städten auch Motorradtaxis. Die sogenannten TukTuks. Darin werden eine oder zwei Personen befördert und natürlich auch mal anderes Gepäck.
Schiffsverkehr
Auf den verschiedenen Flüssen und auch zu manchen Inseln auf Madagaskar gibt es einen lokalen Schiffsverkehr. Als Urlauber wird man den kaum nutzen. Es sei denn in einem organisierten Ausflug.
Die Schiffe für die Einheimischen sind meist, ähnlich wie die Taxi Busse, reichlich beladen.