Heute geht es nicht zum Tauchen sondern wir haben eine Rundfahrt mit dem Roller geplant.
Ich stehe früh auf um den Sonnenaufgang zu fotografieren aber leider ist das Wetter schlecht. So ab 9 wird das aber wieder besser. Sonst wäre unser Ausflug mit dem Motorroller in Gefahr.
Den Roller habe ich bei Scooter Paje vorbestellt. Er wurde dann pünktlich zum Hotel gebracht. Der Roller kostet 30 $ am Tag und 10 Dollar für die örtliche Fahrerlaubnis die uns bei evtl. Polizeikontrollen weiter helfen soll. Damit erspart man sich möglichen Ärger weil wohl die Polizisten immer etwas suchen um sich etwas dazu zu verdienen. Wir hatten keine Problem. Es gab auf unserm ganzen Rundweg nur einmal einen Polizisten und der interessierte sich nicht für uns.
Um ca. 10 Uhr ging es dann los mit dem Roller zum Jozani Forest um die dort lebende Affen zu besuchen.
Wir haben dafür von unserem Hotel ca. 50 Minuten gebraucht. Das funktioniert alles problemlos.
Man fährt da einfach in den Nationalpark Eingang rein bis zur Rezeption und parkt da den Roller.
Im Bild unten das „Eingangs-Schild“ an der Hauptstrasse zum Jozani Forest.
Man fährt die unbefestigte Strasse durch das Tor und kommt nach einer Minute zur Rezeption.
Im Nationalpark Jozani gibt es zwei verschiedene Affenarten sowie allerhand andere Tiere zu sehen
Der Sansibar Stummelaffe (Piliocolobus kirkii) ist eine endemische Art die nur auf Sansibar, hauptsächlich der Insel Unguja lebt. Es gibt auch ein paar auf der Nachbarinsel Pemba. Insgesamt gibt es kaum mehr als 1000 Exemplare und deshalb ist die Art vom Aussterben bedroht.
Die zweite Affenarten in Sansibar, im Jozani Forest, ist die Weisskehlmeerkatze (Cercopithecus albogularis). Diese kommt deutlich häufiger vor, vor allem auch in anderen Regionen von Afrika.
Der Nationalpark kostet 10 $ Eintritt pro Person und dafür bekommt man auch einen Führer der einem alles mögliche erklärt.
Wir hatten Glück und waren in einer kleinen vierer Gruppe unterwegs. Sonst sind die Gruppen auch schon mal grösser.
Man geht nicht weit und schon habe wir eine Gruppe Affen gesehen. Die beiden Arten leben zusammen auf dem gleichen Gebiet. Wir beobachten die eine Zeit lang beim Fressen. Es sind auch ein paar Junge dabei die natürlich besonders lustig anzusehen sind. Man kommt sehr nahe an die ran bzw. nähern die sich einem bis auf einen Meter wenn man sich ruhig verhält.
Wir gehen ein bisschen weiter und sehen die Affen dann noch etwas im Wald. Die sind dann meist schon mit dem Fressen fertig und bei der Fellpflege oder die Jungen beim spielen. Auch dort bleiben wir längere Zeit zum Fotografieren und Filmen.
Dann geht es weiter durch einen Wald aus Mahagoni Bäumen. Das ist auch ganz interessant.
Wir sehen dort ein paar recht kleine Frösche. Die sind vielleicht nur 1 Zentimeter gross. Dabei handelt es sich wohl um den Phrynobatrachus ungujae für den ich keine deutsche Bezeichnung gefunden habe.
Es gibt noch ein paar Vögel und weiter Tiere im Park wie eine Antilopenart und die Zibetkatze. Letztere sind aber nur sehr schwer zu sehen.
Im Anschluss geht es noch zum Mangrovenwald weiter im Süden. Wir fahren mit dem Auto unserer beiden Mitstreiter. Sonst kann man auch mit dem Roller dorthin fahren. Es geht dann noch eine kleine Runde durch den Mangrovenwald.
Der Weg ist auf Stelzen angelegt und kann dadurch gut zu den Mangroven rein schauen. Wir sehen ausser ein paar Fischen aber leider keine Tiere.
Am Ende gibt es noch ein Haus wo ein paar Einheimische ein paar Volkstänze vorführen und einem Weber der uns sein Handwerk erklärt und seine Produkte verkauft.
Im Anschluss geht es zurück zur Rezeption des Nationalpark und dort endet die Tour. Das dauert alles so ca. 1,5-2 Stunden.
Auf dem Foto unten der Parkplatz des Jozani Forest und links das weisse Häuschen ist die Rezeption.
Anschliessend fahren wir mit unserem Roller nach Osten nach Paje. Der Ort ist vergleichsweise recht touristisch zu unserem einsamen Hotel im Süden. Kurz vor Paje fahren wir an einer Tankstelle vorbei wo es einen Geldautomaten gibt. Der funktioniert aber nicht.
Wir schauen uns in Paje ein bisschen um und wollen zum Strand. Es gibt da auf dem Weg dorthin allerhand Hütten die alles mögliche verkaufen, vor allem Bilder und sonstige Souvenirs. Es gibt in Paje auch einen Supermarkt.
Wir parken unseren Roller bei einem anderen Scooter Vermieter. Da können wir auch die Helme lassen und der passt auf den Roller auf. Ich frage nach dem Preis. Es sagt nur 5 auf Englisch. Ich meine natürlich 5000 Schilling, er meinte 5 Dollar. Da ist natürlich viel zu viel und wir einigen uns auf 6000 Schilling was eh schon sehr reichlich ist für vielleicht eineinhalb Stunden Roller parken. Man kann sich auch sonst irgendwo einen Parkplatz suchen. Nahe beim Strand ist das aber nicht so einfach aber dann geht man halt 5-10 Minuten.
Wir schauen uns ein bisschen am Strand um. Es ist dort einiges los. Einige Badetouristen und viele Kitesurfer. Es geht aber nicht all zu viel Wind.
Wir essen dann in einem Restaurant direkt am Strand. Es gibt dort Pizza oder Thailändisch. Wir bestellen Gemüsenudeln und ein rotes Thai- Hühnercurry welches sehr gut und reichlich ist. Die Preise der Gerichte liegen bei 20.000 Schilling pro Gericht. Das ist auch nicht ganz billig. Sind 8 Euro. In Thailand kostet das höchstens die Hälfte. Die Getränke, ein Bier (5000 Schilling = 2 Euro) und eine Cola für den Fahrer kosten 2500 Schilling (=1 Euro). Das ist auf jeden Fall günstiger wie im Hotel.
Wir laufen dann noch etwas den Strand entlang und machen ein paar Fotos bei den Verkaufshäuschen.
Dann fahren wir weiter in den Norden, vorbei an Pingwe bis nach Michamivi Kae. Dort soll ein schöner Strand sein. Es geht zuerst auf einer Teerstrasse und dann die letzten 200-300 Meter auf einer unbefestigten Sandpiste die man aber auch ganz gut befahren kann.
Dort ist praktisch nichts los. Nach Süden hin gibt es eine Befestigungsmauer wo wohl ein Hotel geplant war aber das wurde wohl nicht fertig gestellt. Danach kommt ein kleiner Strand und dann die Mangroven.
Nach Norden hin liegt ein grösserer Strand mit ein paar Resorts. Da ist aber ausserhalb auch nichts los.
Man hat den Vorteil, dass es auf der Westseite der Halbinsel windgeschützt ist, dafür ist es am Nachmittag deutlich wärmer wie auf der Ostseite.
Wir schauen uns ein bisschen um und fahren dann wieder. Es geht die Strecke zurück bis Pingwe. Da nehmen wir kurz vorher noch einen Abzweiger nach Norden. Es geht eine ganze Zeit auf einer unbefestigten Strasse dahin bis zu verschiedene Abzweigen. Wir probieren mehrere aus, die enden aber alle bei irgendwelchen Hotels und wir führen nicht zum Strand. Wir haben jetzt aber auch nicht alle Abzweiger ausprobiert.
Auf dem Rückweg probieren wir noch einen recht schlechten Weg der aber kaum 50 Meter lang ist. Von dort gehe ich noch zu Fuss ein paar Minuten zum Strand. Der ist aber nicht besonders interessant.
Dann geht es wieder zurück zur Teerstrasse und nach Paje. Vorher kommen wir noch eher zufällig bei einem Abzweiger zum Meer hin vorbei der uns zum bekannten Restaurant “The Rock” führt.
Im Bild unten ist der Abzweiger zu sehen, vom Süden, Paje, kommend geht es da rechts rein, hinter der Mauer. Vom Norden kommend sieht man das Holzschild kaum.
Es geht da auch wieder ein paar Minuten auf einer ungefestigten Strasse in Richtung Strand. Dort finden wir einen Platz um den Roller abzustellen und gehen die letzten Meter zu fuss.
Auf dem Bild unten geht man entweder bei dem Bus rechts über die unbebaute Fläche zum Strand oder gerade aus auf der unbefestigten Strasse weiter und nach den Häusern rechts auf eine Parkplatz für Autos. Da steht man dann auch kurz vor dem Stand.
Es ist schon später Nachmittag und es ist Ebbe. Da kann man problemlos zu Fuss zu dem bekannten Restaurant gehen.
Wir schauen uns wieder in bisschen um machen Fotos und dann geht es weiter nach Süden.
Wir halten noch an einem Strand weiter südlich von Paje. Da geht es auf einem unbefestigten Fussweg hin aber auch das schaffen wir problemlos mit unserem Scooter. Die letzten Meter geht es dann noch eine Treppe hinunter.
Der Strand ist wohl dort bei Flut nicht all zu gross bzw. bei hoher Flut dürfte gar kein Strand da sein.
Auf dem Foto oben Blick nach Norden auf den südlichen Bereich von Paje mit den Kitesurfern.
Wir fahren zu unserem Hotel und halten aber vorher noch bei Jambiani an. Das ist ein kleines Dorf wohin man auch nur über unbefestigte Strassen kommt. Der Ort selber liegt etwas verstreut und da ist scheinbar auch nicht sonderlich viel los.
Es gibt natürlich am Strand einige Hotels. Dort sind auch wieder viele Kitesurfer.
Am Abend hat man auch einige Einheimische am Strand. Da gibt es auch so allerhand zu sehen.
Es wird schön langsam spät und wir müssen zum Hotel. Wir haben ja mit unsere Roller Verleiher ausgemacht, dass wir den Scooter um 18 Uhr zurück geben. Wir kommen ein paar Minuten zu spät und der Verleiher wartet schon.
Wir geben den Roller wieder ab und es gibt keine Probleme. Das ganze hat wunderbar funktioniert.
Wir waren insgesamt doch gute 8 Stunden unterwegs.
Weiter geht es im Reisebericht
Oder züruck zu Zweiter Tag im Süden von Sansibar und zwei weitere Tauchgänge.