Am heutigen Tag unserer Reise durch Madagaskar steht uns wieder eine etwas längere Fahrstrecke bevor. Nach der Besichtigung einer Naturseidenmanufaktur fahren wir von Ambalavao in das private Reservat von Anja. Anschliessend geht es weiter in den Südwesten vorbei an Ihosy nach Ranohira wo wir unser Hotel beziehen um danach noch den Sonnenuntergang am bekannten Fenster von Isalo zu erleben. Die Fahrstrecke beträgt ca. 225 Kilometer und mit den Besuchen sind wir wieder den kompletten Tag unterwegs.
Hier ein Video vom Besuch des Anja Parks in Kurzfassung und der Fahrt nach Ranohira. Weiter unten noch ein ausführliches Video vom Besuch des Anja Parks mit den vielen Katta Lemuren.
Wir frühstücken erst mal wieder in unserem Hotel, der Tsienimparihy Lodge.
Nach dem Frühstück fahren wir noch schnell bei einer Werkstatt in Ambalavao vorbei wo man aus Wildseide Stoffe und verschiedenes Anderes herstellt. Wir können bei dem Herstellungsprozess zuschauen.
Anschliessend geht es in das sehr sehenswerte Reservat von Anja. Das ist nicht weit von unserem Hotel und der Stadt Ambalavao entfernt. Wir brauchen für die Fahrt nur zwischen 15 und 20 Minuten.
Das Reservat von Anja ist nicht nur wegen der Lemuren bekannt, die man dort sehr gut beobachten kann, sondern auch für die eindrucksvolle Landschaft mit den grossen rundlichen Felsbergen die oberhalb vom Park liegen.
Wir melden uns erst mal am Parkeingang an.
Auch im Reservat von Anja kann man sich einige Tage mehr aufhalten. Man kann auf verschiedenen Wanderwegen den Park besuchen aber auch auf einer längeren Wanderung auf die tollen Felsen oberhalb des Reservates steigen.
Wie schon gesagt kann man im Reservat von Anja sehr gut Lemuren, die Ringelschwanz Makis, Katta (Lemur catta), und auch ein paar Chamäleons in einer interessanten Gras und Felslandschaft beobachten.
Wir besuchen wieder mit einem örtlichen Führer den Park. Diesen verwaltet die Gemeinde sodass die Einnahmen direkt der Bevölkerung zu gute kommen. Es gab früher in der Region nur noch wenige Lemuren aber nachdem das Schutzgebiet eingeführt wurde hat sich die Population bis auf 400 Tiere multipliziert.
Auf dem Weg zum Park kommen wir an einem Feld mit Erdnüssen vorbei.
Ausführliches Video unseres Besuches das Anja Parks in Madagaskar.
Es gibt im Park nur eine einzige Lemurenart, die Ringelschwanz Lemuren, Ringelschwanzmakis oder Katta genannt werden. Diese bekommt man aber sehr gut zu sehen. Die Kattas sind sozusagen die Wappentiere von Madagaskar.
Schon gleich ziemlich am Anfang sehen wir die Lemuren auf dem Boden, beim Trinken aus einem kleinen See.
Dann geht es in das kleine Waldgebiet welches unterhalb einer sehr beeindruckenden Felslandschaft, mit recht hohen Bergen, liegt.
Auch dort sehen wir gleich eine Lemurenfamilie, die dort gerade beim Frühstücken ist. Die fressen Blätter und gelbe kleine Früchte.
Man kommt denen recht nahe, man kann sie aus wenigen Metern beobachten. Wir filmen und machen viele Fotos und dann geht es weiter, auf verschiedenen Wegen, durch den Wald. Nach kurzer Zeit sehen wir weitere Familien. Auch denen können wir teilweise aus kürzester Entfernung zusehen. Sie lassen sich, wenn man leise und vorsichtig ist, kaum stören.
Die Kattas sonnen sich sehr gerne am Morgen. Entweder am Boden oder auch in den Bäumen.
Dabei sind die recht entspannt.
Wir wandern weiter auf den verschiedenen Wegen durch das Anja Reservat und sehen immer wieder die Lemuren aus nächster Nähe.
Man kann die dort wirklich recht gut fotografieren.
Wir wandern wieder ein paar Minuten und kommen zur nächsten Lemurengruppe. Die liegt gerade etwas im Streit mit der Nachbarsfamilie die durch ihren Bereich zieht und es kommt immer wieder zu Rangeleien.
Diese Art von Lemuren haben auch ein breites Kommunikationsrepertoire. Vom leisen Grunzen, über ein Miauen, ähnlich wie Katzen, bis zu lauterem Schreien haben die so allerhand zu bieten.
Die Kattas haben einen sehr langen Schwanz der sowohl zum Balancieren als auch zu Kommunikation dient.
Nachdem wir fast zwei Stunden mit den Lemuren unterwegs waren geht es wieder zurück. Wir müssen ja noch weiter in den Süden.
Abgesehen davon ziehen sich die Kattas nach dem Fressen schön langsam in die Bäume zurück, zur mittäglichen Siesta.
Die veranstalten eine interessante “Knäuelbildung” auf ihrem Schlafbaum.
Auf dem Rückweg sehen wir noch ein paar Vögel und zwei Chamäleons.
Nach ungefähr zwei Stunden wandern, fotografieren und filmen verlassen wir so gegen 11 Uhr das Reservat von Anja. Es geht weiter nach Westen.
Nach dem Besuch des Reservats geht es weiter über Ihosy nach Ranohira.
Wir kommen auf der Weiterfahrt an ein paar kleinen Flüssen vorbei wo natürlich auch Reis angebaut wird.
Die Landschaft ist erst einmal sehr beeindruckend. Relativ hohe rundliche Felsberge stehen in der Graslandschaft und auch dort kommt man sich manchmal wie in einem Hochalpental vor.
Die Reisterrassen muss man natürlich ausblenden.
Die Landschaft zwischen Ambalavao und Ihosy wird immer trockener. Wir halten kurz an einem Aussichtspunkt.
Wir kommen an einem relativ grossen Fluss vorbei. Dort wo es Wasser gibt sieht man wieder allerhand Reisfelder.
Vor Ihosy kommen wir an einem sehr imposanten riesigen runden Felsen vorbei.
Das ist die madagassische Version des Ayers Rock in Australien, nur nicht so rot, dafür etwas runder.
Die Landschaft zwischen Ambalavao und Ihosy bleibt weiter interessant. An den Felsbergen ist es auch wieder etwas grüner.
Wir sehen wieder die typischen Häuser von Madagaskar und die fast allgegenwärtigen Reisfelder.
Dieser Teil der Insel dürfte mit Sicherheit auch zum Wandern sehr interessant sein.
Im Ort Ihosy ist allerhand los. Wie fast überall auf Madagaskar gibt es dort einen Strassenmarkt wo ein buntes Treiben herrscht.
Nach Ihosy machen wir eine Mittagspause zum Essen. Das Essen ist recht gut dort.
Nach der Pause geht es weiter in Richtung Ranohira. Zuerst eine länger Strecke geradeaus.
Nach einer etwas kurvigen Bergauffahrt kommen wir auf eine ziemlich große Hochebene. Wasser ist dort eher selten.
Das ist eine ewig weite Fläche nur mit Gras bestanden und ausser ein paar Zebus und ein paar wenigen Häusern ist da kaum was zu sehen.
Die Häuser, eher Hütten, sind sehr einfach aus Lehm gebaut mit Strohdächern.
Es geht da eine ganze Zeit auf recht guter gerader Strasse voran. Nachdem wir die Ebene hinter uns gelassen haben wird es wieder etwas felsiger und wir kommen bei unserem nächsten Hotel, dem H1 Ranohira, an. Das liegt etwas ausserhalb des Ortes Ranohira auf einer Ebene.
Das Hotel H1 Ranohira ist in lauter einzelne Hütten aufgeteilt und hat auch einen Pool.
Wir haben kurz Zeit uns zu sortieren. Um kurz nach vier fahren wir noch einmal weg um uns den Sonnenuntergang an zu schauen.
Wir kommen so, gut vor Sonnenuntergang, an den Felsformationen mit dem Fenster von Isalo an, wo sich gute Fotos machen lassen. Im Bild unten das Fenster von Isalo von Osten.
Und hier auf dem Bild das Fenster von Isalo von Westen. Der Mond ist auch schon aufgegangen.
Wir sind dort natürlich nicht alleine aber der Andrang hält sich in Grenzen.
Auf den beiden Bildern unten eine Madagaskar Seidenspinne beim Sonnenuntergang.
Beim Fenster von Isalo sind wir eine gute Stunde bis es dunkel wird. Als die letzte Gruppe geht fahren wir auch. Es ist wohl aus Sicherheitsgründen nicht angeraten dort am späten Abend oder nachts alleine unterwegs zu sein.
Unten der Parkplatz, der vielleicht 50 Meter von der Steinformation entfernt liegt.
Nach einem kurzen Zwischenstopp bei einem Felsen, der die sitzende Königin genannt wird, geht es ins Hotel.
Dort essen wir auch wieder zu Abend. Wir starten nochmal einen Versuch mit einem Wein aus Madagaskar. Diesmal ein Weisswein, den wir schon am Nachmittag ausgesucht und kalt stellen lassen haben. Der Weißwein ist soweit nicht schlecht. Allerdings relativ süss aber deutlich besser als der Rotwein vom Vortag.
Dieser Weisswein aus Madagaskar ist ein “Blanc Doux de Maroparasy” der in Ambalavao angebaut und in Fianarantsoa abgefüllt wurde
Weiter geht es im Reisebericht, Besuch des Nationalpark Isalo, Weiterfahrt vorbei an Tulear nach Ifaty / Mangily
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