Die heutige Etappe unserer Rundreise durch Madagaskar führt uns zuerst von Miandrivazo nach Süden, vorbei an Malaimbandy und weiter nach Westen an die Küste zur Stadt Morondava, wo wir Mittagessen. Von dort fahren wir weiter nach Norden, vorbei an der Baobab Allee zum Kirindy Forest Reservat.
Hier noch ein Video von der Fahrt:
Unten im Bild der Pool vom Hotel Princesse Tsiribihina mit Blick auf die Landschaft am Fluss Mahajilo.
Blick vom Frühstücksraum des Hotels auf die Ebenen am Fluss.
Nach dem Frühstücken um ca. 7:30 Uhr im Hotel fahren wir weiter in den Westen von Madagaskar. Als erstes besuchen wir aber noch den Ort Miandrivazo und den Fluss Mahajilo. Am Fluss kann man auch kleine oder grössere, mehrtägige Kanufahrten machen.
Der Fluss Mahajilo wird für alles Mögliche genutzt, auch zum Abspülen des Geschirrs.
Wie schon angesprochen gibt es die Möglichkeit von Miandrivazo aus mit einem Boot oder auch Einbaum (Piroge), Touren zu unternehmen. Dies können kleinere oder grössere Bootsfahrten sein. Der Fluss Mahajilo vereinigt sich einige Kilometer südlich von Miandrivazo mit dem Fluss Mania und fliesst dann weiter nach Westen und nennt sich später Tsiribihina. Von Miandrivazo bis zur Mündung in den Kanal von Moçambique bei Belo Sur Tsiribihina sind das so 170 Kilometer. Dafür braucht man 2-3 Tage, je nachdem ob man mit einem Motorboot fährt oder padelt. Unterwegs übernachtet man auf Sandbänken am Fluss in Zelten.
Wer etwas mehr Zeit hat und die etwas unbequeme Art drei Tage, ohne Sonnenschutz in einem Einbaum zu padeln nicht scheut, erlebt natürlich die Natur im und am Fluss besonders hautnah und ohne Motorenlärm. Wer es etwas gemütlicher und schneller haben will nimmt das Motorboot.
Die Einheimischen nutzen den Einbaum noch ganz normal als Fortbewegungsmittel.
Im Ort ist am Morgen wieder einiges los und wir laufen ein bisschen durch den Trubel.
Miandrivazo ist ein relativ grosser Ort mit ca. 20.000 Einwohnern. Es gibt dort die verschiedensten Häuser zu sehen.
An der Hauptstrasse von Miandrivazo gibt es praktisch jeden Tag eine Art von Markt und die Einheimischen bieten direkt vor den Häusern ihre Waren an.
Die Leute von Miandrivazo mögen besonders bunte Kleidung, die es dort in verschiedenen Ständen zu kaufen gibt.
Dort werden auch Öfen zum Kochen und leere Wasserflaschen verkauft.
Viele Fahrrad Rikschas tun ihren Dienst im Ort.
Von Miandrivazo fahren wir zum Reservat von Kirindy Forest welches praktisch an der Westküste der Insel liegt. Die Fahrt dauert recht lang. Bis Morondava geht es noch, die Strasse ist meist recht gut. Wir brauchen von Miandrivazo nach Morondava ca 4,5 Stunden Fahrzeit.
In der Flussebene von Miandrivazo wird viel Reis angebaut.
Nach ein paar Kilometern Fahrt, südlich von Miandrivazo, kommen wir zum Fluss Mania (Tsiribihina), über den eine Brücke führt, die wir überqueren.
Wir kommen an ein paar Flüssen vorbei aber sonst ist die Landschaft eher trocken. Schon fast eine Steppe. Nur in den Senken und an den Flüssen ist es grüner.
Wir fahren die Nationalstrasse RN34 bis kurz vor Malaimbandy und biegen dann nach Westen auf die RN35. Als Hauptverkehrsverbindung von der Hauptstadt Antananarivo in den Westen von Madagaskar, an die Küste, sind dort auch viele Taxi Bus unterwegs.
Wenn nicht alle Leute ins Auto rein passen steht halt noch einer hinten auf der Leiter.
Die Hütten, an denen wir vorbei fahren, werden immer einfacher. Viele sind einfach aus Holz und Schilf gebaut.
Auf unserer Fahrt zur Westküste von Madagaskar überqueren wir einen weiteren Fluss, Sakena genannt.
Dort werden gerade ein paar Zebus getränkt.
In der Nähe der Flüsse und in Nebentälern ist die Landschaft noch recht grün, durch die vielen Reisfelder die es dort gibt.
Entfernt man sich von den Flüssen ist die Umgebung recht trocken, schon fast karg.
Wir halten unterwegs mal kurz, damit der Fahrer etwas verschnaufen kann und seinen Kaffee bekommt. An den kleinen Ständen an der Strasse kann man auch was essen aber wir sehen eher davon ab.
Wie fahren an vielen Häusern vorbei wo Reis getrocknet wird. Der liegt auf Folien auf der Erde aber oft auch auf der Strasse.
Vor Morondava kommen wir an immer mehr Baobab Bäumen vorbei.
Die Baobabs stehen auch zwischen den Reisfeldern, die zur Küste hin wieder mehr werden.
Wir essen in Morondava mittag. Das Restaurant ist ganz gut an einem Zulauf zum Meer aber nicht ganz billig zumindest für madagassische Verhältnisse.
Wir können auf der Terrasse des Restaurants den Fischern bei ihrer Arbeit zusehen.
Anschliessend geht es durch Morondava hindurch nach Norden zum Hotel. Auch in der Küstenstadt ist einiges los.
Auf dem Weg dorthin geht es an vielen Baobabs vorbei. Kurz nach Morondava liegt die bekannte Baobab Allee. Wir halten kurz, laufen ein bisschen rum und machen Fotos.
Am Nachmittag ist es auf der Baobab Alee von Morondavon noch recht ruhig. Es sind kaum Touristen da und man kann auch ganz gut fotografieren.
Der grosse touristische Andrang auf der Baobab Allee ist dann erst zu Sonnenuntergang. Da sind dann viele dutzend Urlauber unterwegs. Wir wollen uns das ein paar Tage später auch nochmal anschauen und sind dann live dabei.
Anschließend geht es weiter auf der unbefestigten Strasse zum Hotel. Die Strasse ist teilweise recht schlecht und es ist praktisch ein Geländewagen nötig. Es sind auch so einige grosse Lastwagen unterwegs die vor allem Erdnüsse geladen haben.
Kurz vor dem Hotel gibt es noch einen riesigen, heiligen, Baobab zu bewundern. Er ist der grösste den es in der Gegend gibt.
Wir übernachten im Hotel Relais du Kirindy. Das Hotel liegt nur ein paar Kilometer vom Reservat entfernt. Es besteht aus einzelnen Bungalows/Hütten und bietet eine Pool. Für den Pool haben wir natürlich keine Zeit.
Wir beziehen unsere Hütte und haben ein paar Minuten Zeit uns aus zu ruhen. Es ist kaum jemand ausser uns im Hotel.
Im Bild unten die Terrasse unseres Holzbungalows mit Blick auf das Haupthaus und Restaurant.
Am Abend machen wir noch eine kleine Nachtwanderung durch das Reservat Kirindy Forest. Wir sind so eineinhalb Stunden unterwegs auf der Suche nach nachtaktiven Lemuren. Wir sehen einen weit oben im Baum, aber eher nur den Schwanz. Sonst zeigt er sich nicht. Dann sehen wir einen weiteren, der sitzt aber auch in einer Astgabel relativ weit oben und ist schlecht zu sehen.
Zwischendrin sehen wir immer mal ein schlafendes Chamäleon.
Wir wandern eine ganze Zeit weiter, kreuz und quer durch den dunklen Wald. Nun entdeckt unser Guide einen recht kleinen Lemur der nicht all zu weit entfernt auf einem Ast sitzt und uns mit grossen leuchtenden Augen anschaut. Wir können den ganz gut fotografieren.
Dann geht es weiter. Zum Schluss sehen wir noch einen sehr kleinen Maus Lemur. Der sitzt auch etwas weiter auf dem Baum und ist schwierig zu fotografieren.
Nach eineinhalb Stunden Nachtwanderung im Kirindy Forest laufen wir zurück zum Auto und fahren zum Hotel. Da sehen wir noch in der Ferne im Scheinwerferlicht eine der Katzen, Fossa genannt, ins Dickicht verschwinden.
Nach der Nachtwanderung gehen wir noch Essen. Wir sind die einzigen Gäste und werden sehr gut bedient. Essen ist wieder ein Menü.
Es gibt noch zwei Mojitos zum Abschluss des Tages. Dann geht es unter die Dusche und ins Bett. Am nächsten Tag müssen wir wieder sehr früh los. Wir sollten um 6 Uhr aufstehen.
Weiter geht es im Reisebericht, Besuch des Kirindy Forest Weiterfahrt über Belo Sur Tsiribihina nach Bekopaka
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