Heute ist schon einer der letzten Tage unserer Rundreise durch Madagaskar. Wir besuchen als erstes den Nationalpark von Isalo und fahren dann weiter nach Westen bis an die Küste bei Tulear. Von dort geht es dann noch ein Stück nach Norden, teilweise am Meer entlang, nach Ifaty, wo wir die letzten Tage am Strand verbringen wollen. Wir fahren ca. 260 Kilometer und sind mit den morgendlichen Wanderungen durch den Nationalpark gute 12 Stunden unterwegs.
Nach dem Frühstück im Hotel besuchen wir den letzten Nationalpark unserer Madagaskar Rundreise.
Es geht in den Nationalpark von Isalo mit seiner trockenen aber doch sehr interessanten Berglandschaft. Dort gibt es viele Lemuren aber auch Chamäleons und Schlangen. Im Isalo Nationalpark kann man zu einigen natürlichen Pools wandern wo man baden kann.
Wie schon vorher öfter angesprochen ist ja unsere Zeit in Madagaskar recht knapp bemessen und wir haben nur einen halben Tag für den Isalo Nationalpark. Auch in diesem Park kann man sich natürlich länger aufhalten. Zwei Tage ist überhaupt kein Problem. Es gibt viele Möglichkeiten zum Wandern.
Im Bild unten die Bergzüge des Isalo Nationalparks mit unserer heutigen Wanderung. Es geht durch das Tal links hinauf, dann immer den Felsabbruch nach rechts bis zum nächsten Einschnitt. Wir wandern dann das Tal noch hinein zu zwei Badestellen im Bergbach.
Hier ein Video unserer Wanderungen durch den Nationalpark von Isalo.
Wir haben eine etwas grössere Wanderung vor, zumindest ich. Es geht über einen kleinen Nebencanyon hinauf zu einer Hochfläche. Auf dem Weg sehen wir eine fleischfressende Pflanze.
Auf dem Weg bergauf erzählt uns unser Führer einiges zu den Gebräuchen des einheimischen Stammes, der in der Region lebt. Die nutzen den Isalo Nationalpark immer noch als Begräbnisstätte für ihre Verstorbenen und haben dafür eine spezielle Erlaubnis der Nationalparkbehörde. Wir kommen nach dem ersten Aufstieg zu einem kleinen Aussichtspunkt.
Im Bild unten unser Aufstiegsweg mit Blick in die Ebene und den Ort Ranohira etwas links.
Die Stämme der Gegend begraben ihre Toten in verschiedenen, mit Steinmauern verschlossenen Höhlen.
Es gibt dabei Gräber die vorübergehend genutzt werden und andere wieder, für die endgültige Bestattung der Stammesmitglieder.
Weiter geht es und auf der Hochebene bekommen wir noch einige Pflanzen und Tiere erklärt, die dort vorkommen.
Im Bild unten ein Kokon einer Raupe. Diese Kokons werden genutzt um die Wildseide zu produzieren.
Auf dem Foto eine Stabschrecke. Diese können ziemlich gross werden. Die auf dem Bild war so ca. 20 cm gross. Wir haben aber noch grössere gesehen. Diese Stabschrecke dürfte von der Art Achrioptera Impennis sein.
Bevor wir zu einem weiteren Aussichtspunkt kommen geht es am Krokodilfelsen vorbei.
Nach nicht all zu langer Zeit kommen wir an einige Felsen und dort auf einen weiteren Aussichtspunkt. Von dort oben kann man die Umgebung praktisch 360 Grad überblicken. Es bieten sich recht gute Aussichten auf das gesamte Umland.
Ausblick über den Südosten des Isalo Nationalpark.
Nachdem wir einige Fotos gemacht haben geht es weiter, über eine kleine Hochebene, zum Felsenkamm.
Unten nochmal der Krokodilfelsen etwas grösser. Die Ähnlichkeit ist sehr gut zu sehen.
Auf dem Weg dorthin sehen wir ein paar Stabheuschrecken und zwei Skorpione. Diese Art von Skorpion ist nicht besonders gefährlich.
Auf der Hochebene des Isalo Nationalparks gibt es viele soggenannte Elefantenfuss Pflanzen. Am Anfang der Trockenzeit haben die aber schon die Blätter abgeworfen.
Wir wandern weiter über die Hochebene. Am Felsabbruch angekommen geniessen wir wieder hervorragende Ausblicke über das Vorland und die Berge.
Auf dem Foto unten der weitere Verlauf unserer Wandertour durch den Isalo Nationalpark.
Auch ein paar Echsen lassen sich sehen. Im Bild unten eine Art des Madagaskar Leguan.
Nun geht es immer am Felsabbruch entlang, mit immer wieder guter Sicht auf die unter uns liegende Hochebene, bis oberhalb eines Canyons.
Auf dem Weg dorthin sehen wir nochmal ein paar Stabschrecken, genauer gesagt ein Paar. Auf dem Bild unten ist der „grosse Ast“, in der Mitte, das Weibchen. Dieses dürfte mit Sicherheit 30 cm messen.
Oberhalb einer Felswand blicken wir auf den unter uns liegenden Canyon und unseren weiteren Bergabweg.
Im Bild unten der Endpunkt unserer Wanderung durch den Nationalpark von Isalo, am Ende der Strasse, das kleine Haus mit dem blaugrünen Dach. Am Ausgang des Tales gibt es viele Reisfelder die von dem Wasser des Baches gespeist werden, den wir später noch entlanglaufen werden.
Bevor es in den Canyon bergab geht sehen wir auf dem Hochplateau noch ein paar sehr schön gefärbte Hauschrecken. Diese bunte, gelb, grün, blaue Art mit roten Punkten/Auswüchsen hinter dem Kopf ist eine Madagaskar Heuschrecke, Phymateus Saxosus.
Diese schöne Heuschreckenart ist giftig da sie giftige Pflanzen vertilgt. Durch die intensive Farbe weisst sie ihre Feinde darauf hin.
Wir verlassen das Hochplateau und wandern durch ein Seitental bergab in den Hauptcanyon. Es wird dort immer grüner.
Es gibt immer mehr Bäume und im Talgrund steht ein kleiner Wald entlang eines Bachlaufes.
Unten angekommen gibt es ein Camp wo man zelten kann. Als wir ankommen, sind dort gerade eine Menge von Ringelschwanz Lemuren, an die man recht gut ran kommt und die sich wenig stören lassen.
Ausserdem sitzt noch ein weisser Lemur auf einem Baum, nahe beim Camp, denn man auch ganz gut fotografieren kann.
Es ist ein Lavensifaka. Diese Lemuren ähneln den Von-der-Decken-Sifakas, haben aber zum weissen Fell ein schwarzes Gesicht und eine schwarz gefärbte Kopfoberseite.
Ausserdem sehen wir noch einen Papagei. Es ist das Grauköpfchen (Agapornis canus). Dieser grün graue Papagei kommt nur auf Madagaskar und den umliegenden Inseln vor. Es ist ein männliches Tier. Die Weibchen haben keine so grosse Graufärbung am Kopf und Hals sondern sind praktisch grün.
Nach dem Fotostopp geht es weiter bergauf, dem Bach entlang.
Es gibt weiter oben verschiedene Naturschwimmbecken im Bach, wo man baden kann.
Der Weg ist wirklich sehr interessant angelegt und es geht bergauf-bergab und meist direkt am Bachlauf entlang wo es auch schön kühl ist.
Auf dem Weg sehen wir nochmal eine Familie von Ringelschwanz Lemuren die auf und neben dem Weg neben uns her laufen.
Wir kommen zuerst am blauen Pool vorbei und dann am Schluss, bei einem Wasserfall zum schwarzen Pool.
Bei uns steht leider für den blauen Pool (Bild oben) die Sonne nicht entsprechend und so sieht man den nicht blau.
Der letzte Pool, der schwarze (Bild oben), ist der grösste und man kann da gut baden. Das Wasser dürfte vielleicht so ca. 20 Grad haben.
Nach einer Picknickpause geht es wieder runter, den gleichen Weg, vorbei am Camp bis zum Parkplatz wo uns unser Fahrer erwartet.
Weiter unten kommen wir schön langsam aus dem Canyon heraus und es wird trockener. Ich werfe nochmal einen letzten Blick zurück.
Am Parkplatz angekommen gibt es natürlich auch wieder viele Einheimische die einem etwas verkaufen wollen. Auch viele Kinder. So hart das klingt und einem auch schwer fällt aber man sollte den Kindern nichts abkaufen. Schon gar nicht wenn es in die Schulzeit fällt. Das Problem ist auch da wieder, dass man nicht allen etwas abkaufen kann. Möchte man von einem was kaufen hat man sofort 10 Leute um sich und wird die auch nicht mehr los bzw. kommt es auch schon mal zum Streit.
Nach dem Besuch des Isalo Nationalparks geht es in Richtung Meer, nach Tulear (auch Toliara genannt) und weiter die Küste entlang nach Ifaty bzw. Mangily.
Die ersten 20 Minuten fahren wir auf einer unbefestigten Straße nach Ranohira. Dort wird natürlich wieder am Bach die Wäsche gewaschen.
Bevor es endgültig nach Westen geht machen wir noch einen Halt in Ranohira. Auch dort wird wieder der Zebukarren als Transportmittel genutzt.
Wir verlassen Ranohira und den Isalo Nationalpark in Richtung Westküste von Madagaskar. Es geht erst mal noch einige Zeit lang durch die trockene Hochebene.
Es gibt kaum grössere Orte. Nur kleine Dörfer mit sehr rudimentären Häusern aus Holz und Schilfrohr.
In der Hochebene werden Saphire abgebaut. Es gibt einen grösseren Ort wo es jede Menge Juweliergeschäfte gibt, welche die Saphire verkaufen wollen. Dort sehen die Häuser natürlich anders aus.
In den Ebenen wachsen einige Baobabs.
In der Nähe der Orte sind immer einige Zebu Karren unterwegs.
Die haben teilweise noch Räder komplett aus Holz.
Auf dem Weg von Ranohira nach Tulear kommen wir an einer Art Pass vorbei. Dort ist es vegetationsreicher und grüner wie auf der trockenen Hochebene. Danach geht es dann bergab zu den Küstenebenen.
Wir nähern uns der Westküste von Madagaskar. Die Ebenen werden wieder etwas grüner.
Wir kommen in der Stadt Tulear, welche auch Toliara genannt wird, ans Meer. Im Bild unten der Busbahnhof wo alle Taxi Bus los fahren.
Tulear ist die grösste Stadt im Süden von Madagaskar und dort ist viel los. Es gibt dort einen wichtigen Hafen. An den Strassen gibt es viele Stände mit allerhand Obst und Gemüse.
Mit einem Zwischenstopp in Tulear für einen Geldautomaten und zum Tanken brauchen wir für die Strecke vom Nationalpark von Isalo nach Ifaty gute 4 Stunden. Die Strasse ist, sobald man aus Tulear raus kommt, ziemlich gut.
Wir übernachten die beiden letzten Nächte im Hotel Princesse du Lagon, welches direkt am Strand von Ifaty / Mangily liegt. Das Hotel bietet auch einen kleinen Pool.
Wir essen im Hotel zu Abend, das Restaurant liegt direkt am Strand und es wird dort recht gut gekocht.
Im Bild unten unser Zimmer im Hotel Princesse du Lagon.
Weiter geht es im Reisebericht, Tauchen und Strand in Ifaty – Mangily
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